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„Das Ergebnis meiner Arbeit sind Events für zehntausende Menschen“

© Oliver Keim

Patrick Breckner kam aus der klassischen Logistik und fand in der Eventlogistik seine neue berufliche Heimat. Heute sorgt er bei Ebner Eventlogistik dafür, dass Motorsport, Konzerte und Großevents reibungslos ablaufen – oft unter Zeitdruck, aber immer im Team.

Obwohl ich bereits mein gesamtes Berufsleben in der Logistik verbringe, würde ich mich in der Eventlogistik als Quereinsteiger bezeichnen. Nach der Matura habe ich sieben Jahre lang in der Disposition der kundenorientierten Logistik gearbeitet. Der Umstieg auf die Eventlogistik 2022 hat ordentlich Veränderung in meinen Berufsalltag gebracht: Das Ergebnis meiner Arbeit war plötzlich nicht mehr der Versand eines Produkts, sondern funktionierende Konzerte, voll ausgestattete Hospitality-Bereiche bei Autorennen oder Ski-Opening-Events auf einem Berg.

Jeder Tag bringt etwas Neues

Als Fuhrparkleiter und Projektmanager gibt es für mich keinen typischen Tagesablauf – jeder Tag ist anders. Das hat auch mit der Vielzahl an unterschiedlichen Events zu tun, die ich betreue. Unsere Flotte umfasst verschiedene Fahrzeuge, darunter Spezialfahrzeuge, mobile Büros, Multi-Anhänger, die mit ihren eingebauten Küchen in Hospitality-Bereiche umgewandelt werden können, manche mit eigener Dachterrasse. Für unsere Betreuung der Rennserien vermieten wir sogar den Koch mit dazu.

Arbeiten gegen die Zeit

Zu Zwischenfällen kann es immer kommen. Das ist häufig auch dem Zeitdruck geschuldet, unter dem in der Eventlogistik gearbeitet wird. Im Rennsport betreuen wir beispielsweise back to back erst einen Kunden in Barcelona, danach geht es nahtlos in Imola weiter. Dazwischen müssen unsere Trailer umgebrandet, also optisch so gestaltet werden, dass sie zum jeweiligen Rennteam passen. Wir sind dafür verantwortlich, dass vor Ort von A bis Z alles funktioniert. Gelingt nicht immer – einmal ist der Strom weg, dann müssen unsere Putztrupps ausrücken. In diesem sogenannten Standby-Modus sind wir für alle Eventualitäten gewappnet.

Ein Job für Teamplayer

Klappen kann so etwas nur, wenn das Team richtig gut eingespielt ist. Die Rennserie etwa betreuen wir mit einer Mannschaft von rund zwölf Leuten über die komplette Saison hinweg. Das sind immer dieselben Leute, da sitzt jeder Handgriff, wir können uns zu 100 Prozent aufeinander verlassen. Man verbringt auf so einer Tour viel Zeit miteinander, da hilft es, wenn man gesellig ist. Was ich an meinem Job wirklich liebe, ist das handfeste Ergebnis am Ende unserer Zusammenarbeit. Wir planen akribisch, bewegen viel Equipment von A nach B, haben auf dem Weg zu einem gelungenen Event mit einer Vielzahl an Professionisten, Berufssparten und Menschen zu tun – das beginnt bei unserer eigenen Mannschaft aus Schlossern, Lkw-Fahrern und Statikern bis hin zu Behörden vor Ort. Und dann geht ein Event über die Bühne, das tausende oder gar zehntausende Menschen begeistert. Das kann schon richtig emotional werden.

Gipfel der Erfolge

Meine Highlights sind jedes Jahr das Saison-Opening und -Closing in Ischgl, bei denen auch Weltstars wie Robbie Williams auftreten. Dazu muss die komplette Ausrüstung erst einmal mit dem Hubschrauber auf den Berg transportiert werden, ohne den laufenden Skibetrieb zu stören. Gewicht und Abmessungen unseres Equipments müssen genau geplant und koordiniert werden. Steht man dann dort oben auf dem Berg, alles hat geklappt und die Sache geht gut aus, ist das ein großartiges Gefühl.

Abwechslung und Weiterentwicklung

Einen Job in der Eventlogistik kann ich wirklich jedem Menschen empfehlen, der gern einen abwechslungsreichen Arbeitsalltag hat. Bei uns kommt man viel herum – wer gut plant, kann seine Einsätze auch mit Urlaub verbinden, zum Beispiel, wenn wir in Portugal einige Zeit für die Autorennen vor Ort sind. Flexibilität, Lernbereitschaft und Lösungsorientierung sind wahrscheinlich die wichtigsten Eigenschaften, die man in der Branche mitbringen muss. Es kann immer etwas schiefgehen, es gibt aber eigentlich auch immer eine Lösung, wenn man gut zusammenarbeitet. Entwickeln kann man sich in der Eventlogistik obendrein. Wir kämpfen wie andere Branchen mit einem Fahrermangel. Daher finanzieren wir auch den Lkw-Schein und unterstützen unsere Mitarbeiter:innen bei ihrer Weiterentwicklung, wenn sie das möchten.

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