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Logistikum der FH Oberösterreich punktet mit Forschung zur Kreislaufwirtschaft

Die Forschenden befassen sich mit Themen rund um Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und nachhaltige Mobilität. | © FH OÖ

Kreislaufwirtschaft zielt darauf ab, den Lebenszyklus von Produkten zu verlängern. Bestehende Produkte und Materialien werden dabei so effizient wie möglich wiederverwertet. Zusammenwirken müssen dabei nicht nur Produzent*innen und Konsument*innen, sondern auch die Logistik. Mit dem Logistikum beherbergt die FH Oberösterreich am Campus Steyr Österreichs führende, anwendungsorientierte Forschungsstätte zum Thema. Dessen Chef, FH-Prof. Franz Staberhofer, will nun nachhaltige Produktion und Recycling durch Logistik und Supply Chain Management zu Kreisläufen und innovativen Geschäftsmodellen weiterentwickeln. Zahlreiche Unternehmen sind bereits mit an Bord.

„Wir am Logistikum können bereits spektakuläre Erfolge bei der Schaffung von zirkulären Lieferketten verzeichnen, zuletzt durch die wiedernutzbare Versandverpackung gemeinsam mit der österreichischen Post", skizziert Staberhofer einen strategischen Schwerpunkt für sein Forschungsteam. Auch Oberösterreichs Landesrat für Wirtschaft und Forschung, Markus Achleitner, hat dieses Thema aufgegriffen und unterstützt die Aktivitäten der Steyrer Logistiker*innen. Am Logistikum will man dabei, auch mit der Unterstützung des Landes Oberösterreich, „ganzheitlich denken, aber daraus – wie schon in anderen Bereichen – durch die praxisnahe Forschung ganz konkreten Nutzen für die Unternehmen ableiten."

Im Rücken hat das Logistikum dabei nicht nur jahrelange Erfahrung, sondern auch das Know-how von 11 Professor*innen und 40 Wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen, die aktuell in rund 35 laufenden Projekten forschen. Künftige Schwerpunkte liegen dabei außer in den Bereichen Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft auch bei resilienten Lieferketten, automatisiertem Fahren und Innovationen in der Handelslogistik.

DOMINO-Bausteine bald in allen Bundesländern?

Das Thema Nachhaltigkeit wird dabei nicht nur durch Beiträge zu einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft, sondern auch durch jene zu einer nachhaltigen Mobilität abgebildet.

Bei DOMINO handelt es sich etwa um eine individualisierte App, entwickelt von der Firma Fluidtime Data Services. Sie fördert das Thema Mitfahren und Fahrgemeinschaften in Österreich. Ziel ist es, den Autoverkehr nachhaltiger und CO2-freundlicher zu gestalten. DOMINO wird von der Forschungsgruppe rund um FH-Prof. Wolfgang Schildorfer eingesetzt, um Mobilitätsverhalten zu untersuchen. Mit ihr ist es möglich, Zielgruppen – „Communities" - und deren Verhalten wissenschaftlich zu messen. Die Anwendungsfälle werden laufend erweitert. Eine wesentliche Gruppe, die untersucht wird, sind alle Studierenden der FH Oberösterreich und deren Mitarbeiter*innen. Unterschiedliche „Belohnungen" werden an den einzelnen FH-Standorten angeboten, um Fahrgemeinschaften zu fördern. Österreichweit werden bereits Communities in Ober- und Niederösterreich unter die Lupe genommen. Gespräche für die Ausweitung nach Vorarlberg, Tirol, Kärnten, Wien und ins Burgenland laufen.

Studierende profitieren von praxisnaher Forschung

Am Campus Steyr bietet die FH Oberösterreich ein Bachelor- und zwei Masterstudiengänge im Bereich Logistik an. Die Ergebnisse aus der praxisnahen Forschung fließen laufend in deren Studienpläne ein. Somit können die Studierenden sicher sein, dass ihre Ausbildung stets auf dem aktuellen Stand ist. Dazu partizipieren Studierende regelmäßig in Form von Projekten oder wissenschaftlichen Abschlussarbeiten aktiv an der Logistikforschung.

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